Heurigen Öllerer
Alte Mühle

De Gschicht
vo da
Alten Mühle ...

 

 

Grias Eich, kemmt’s eina und verbringt’s a paar g’miadliche Stunden bei ana zünftigen Jausn und an guadn Glasl Wein

 

Nach diesem Motto wollen wir Sie als unsere Gäste auf’s Herzlichste in unserer „Alten Mühle“ begrüßen.

Ursprünglich als Mühle in Betrieb, diente das Gebäude unter anderem auch als Flüchtlingslager während des 2. Weltkrieges. Die letzten Besitzer- liebevoll die alten „Mühlenweiber“ genannt - haben den Grundstein dafür gelegt, dass heute wieder Leben in der Alten Mühle herrscht.

 

Seit 1956 ist dieses Anwesen bereits im Besitz der Familie Öllerer, angekauft durch die Eheleute Karl Öllerer sen. (Jg. 1899) und Franziska (geb. Heigl, Jg. 1900). Der Erwerb löste aber nur bei seinem neuen Besitzer wirkliche Freude aus. Ihr Sohn Karl (Jg. 1932) konnte sich zum damaligen Zeitpunkt nicht wirklich vorstellen, was man mit so einem „Kasten“ machen sollte. Anfangs wurden Maschinen eingestellt. Tagtäglich fuhr er mit dem Radl, dem „Bucklkörbl“ und dem „Köllaschlissl“ von zu Hause aus dem „Unterort“ in’d Müh, wo auch der Weinkeller nicht weit war, und konnte somit auch hier gleich viele Kellerarbeiten erledigen.

 

Die Heurigenwirtschaft hat nicht nur allgemein in Niederösterreich eine sehr lange Tradition, sondern ist auch mit dem Hause ÖLLERER seit vielen Jahrzehnten verbunden. War anfangs der „Kuchlheurige“ ortsüblich- mit a paar Radln Wurst, ana Schnittn Brot und an Viertal Wein der Heurigengast sehr leicht zufrieden zu stellen- so blieb auch hier die Zeit nicht stehen und es hat sich viel getan. Und so reifte die Idee den Heurigen vom Wohnhaus ab 1954 in die „Alte Mühle“ zu verlegen.

 

Über die Jahre wurde dann von den Nachfolgern Karl (Jg.1932) und Toni (Jg. 1939) immer wieder baulich so Manches verändert. Die Kinder wurden immer mehr in den Heurigenbetrieb eingebunden und konnte bis zum Jahr 1998 sehr erfolgreich geführt werden. Unter anderem entstand das bereits traditionelle Kellerfest während seiner Zeit als Bürgermeister der Gemeinde Weißenkirchen, welches bis heute sehr erfolgreich jährlich im August stattfindet. Aber nicht nur für die Buschenschank wurden die Tore geöffnet, auch viele Treib- und Silvesterjagden mit anschließendem Schüssltrieb wurden hier veranstaltet. Dafür waren die „Alte Mühle“ und deren gastfreundliche Besitzer  weit über die Bezirksgrenzen bekannt. Weiters haben sie mit der teilweisen Renovierung begonnen und der Verwirklichung eines langen gepflegten Traumes- die Errichtung ihres „Ausnohm“. 14 wunderbare Jahre durften Sie gemeinsam hier verbringen.

 

Im Jahr 1997 hat das schwere Hochwasser Karl (65) und Toni (58) an ihre Grenzen gebracht und es war an der Zeit sich Gedanken zu machen, wie es nun weitergehen sollte. Selbst bereits zu alt für einen kostenintensiven Umbau, war die Frage einer Weiterführung für Karl jun. noch nicht wirklich klar. Die Schäden bei einem Wasserstand von über 1m- und dies 3 Wochen vor Heurigenbeginn- waren enorm und nur mit größter Anstrengung und viel Hilfe von AUSSEN hat man das Unmögliche geschafft. Austausch der Böden, Küche neu einrichten, WC Anlagen sanieren, Ausmalen, uvm. Notdürftig wurde soweit bis zur geplanten Eröffnung alles hergerichtet und der Besuch unserer vielen treuen Gäste und deren tröstlicher Worte waren Balsam für die Seele und anscheinend Ansporn genug für die nächste Generation, die Lichter des Heurigen in der „Alten Mühle“ nicht ausgehen zu lassen.

Im Jänner 1999 waren sich Karl jun. (Jg. 1972) und seine Karin (geb. Haftner, Jg. 1978) einig über die Fortführung des Heurigen und der Landwirtschaft  und konnten somit das Überleben der Institution „HEURIGER in der Alten Mühle“ sichern. Es kehrte neues Leben und frischer Wind in die alten Gemäuer ein.

 

1999 wurde der Schankbereich und die Heurigenstube mit Liebe zum Detail von den jungen Wirtsleuten renoviert und in weiterer Folge immer wieder Einiges erneuert. In 45 Tagen wurde der Schankbereich, die große Heurigenstube und das Gewölbestüberl komplett von Grund auf mit Durchbrüchen, neuen Fenstern, Elektrik, Putz- und Fließarbeiten neu saniert. Man verwendete auch hier die alten Steine und Ziegel von der Mühle und wurde liebevoll verarbeitet. Im Juli 1999 wurden die Fassade im Innenhof und der Spielplatz neu errichtet. Zu dieser Zeit kreierte Karin eine neue Speisekarte, wobei auch das traditionelle Müllerstangerl entstand. Der frische Wind ließ viele Gäste wieder in die „Alte Mühle“ zurückkehren und die Wirtsleute bekamen großes Lob von den Gästen. Von 2000- 2010 wurde der komplette landwirtschaftliche Betrieb samt Wohnhaus neu gebaut bzw. umgebaut. 2011 wurde das Heurigenlokal wieder liebevoll umgestaltet und einige Dinge im Laufe der Jahre immer wieder saniert. Im Mai 2014 war der eigentliche Plan: Zwei Dachrinnen beim Turm anzuschließen und nach dem starken Regenjahr ging Eines ins Andere. In 10- wöchiger Bauzeit wurde rund um das Gebäude eine Drainage verlegt - um die Mauern trocken zu legen, Kanalanschlüsse wurden errichtet, der Garten wurde teilweise neu angelegt, die Außenfassade an der Straßenseite neu verputzt, rundherum gepflastert, das alte „Gartl“ von unserer Oma bedienungsfreundlicher hergerichtet, eine Außenstiege der Terrasse angebaut und schlussendlich der alte Holzstadl im Garten zu einem Verweilplatzl umgestaltet, das seinesgleichen sucht. Das „Salettl“ - wie es liebevoll genannt wird - wurde außen mit einem Mühlrad – das an längst vergangene Zeiten erinnern soll- versehen und ist das Herzstück von Karin, die sich hier verwirklicht hat. Auch Innen wird man durch die sehr ansprechende Gestaltung in eine richtige Wohlfühlatmosphäre versetzt. Viele gute Ideen machen es zu dem was es ist – s`Salettl.

 

Im April 2015 nahmen die Wirtsleute das nächste Projekt in Angriff! Die alte bestehende Küche wurde komplett neu saniert und der alte Kartoffelkeller wurde zur warmen Küche. Der Heizraum und die Abstellräume wurden umgebaut und auch die angrenzende Garage von Oma wurde zu einen Öllagerraum und Anstellraum umgebaut und alles wurde mit Fußbodenheizung versehen!

Im September 2015 war der eigentliche Plan die Trennung bzw. Sanierung der WC Anlagen und des alten Stüberls. Nach den Ausräumarbeiten der sogenannten Rumpelkammer entdeckten die Wirtleute einige Schäden bzw. Probleme mit großem Risiko für Menschen. Nach langem Hin und Her stand der Abriss der halben Mühle fest! Momentan ein großer Schock für die Wirtsleute aber durch die netten Worte unserer Gäste haben sie auch dieses Projekt in Angriff genommen! Nach 7 wöchiger Abriss-  und Aufbauzeit stand auch der Rohbau samt Dach und Fenstern wieder! Es wurden die restlichen Trockenlegungsarbeiten rund um die Mühle durchgeführt und zugleich auch der alte abgetragene Dachstuhl von 1739 gebürstet und wieder verwendet! Ein alter Pressbaum vom Jahr 1825 wurde in Form von Tischplatten und Waschtischen kreativ verbaut! Die vielen guten Ideen machen die Mühle zudem was sie jetzt ist!

 

Ja liebe Leut es liegt nu an Haufn Arbeit vor da Karin und dem Karl. TROTZDEM GENIESST’S ES und teilts mit uns die FREUD an dem GANZEN, besuchts uns nach an arbeitsreichen Tag bei eina Jaus’n und an guaten Glaserl Wein!

 

Zum Schluss noch ein paar Worte zu unserer Heurigenphilosophie:

 

Unsere bäuerlichen Schmankerl stammen natürlich aus eigener Erzeugung und die naturnahe Bearbeitung unserer Weinrieden lassen immer wieder wunderbare Tröpferl entstehen. Alles wird frisch zubereitet und benötigt Zeit! Haben Sie daher etwas Geduld wenn wir mal etwas länger für ihr Jauserl benötigen.

 

So bleibt uns nur mehr gesellige Stunden in unserer Alten Mühle zu wünschen. Entfliehen Sie dem hektischen Alltag und genießen ein paar schöne Stunden unterm Nussbaum.

Vielleicht werden Sie uns ja gerne als „ g`miatliches Platzerl zum Ausrosten“ weiterempfehlen!

Unterhoits Eich guad bei uns - de Wirtsleit

 

 

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